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Chicago

 

     

Der Anblick von Chicago, den wohl viele kennen. Im Vordergurnd der berühmte Brunnen, der so berühmt ist, daß man seinen Namen nicht wissen muß - woran ich mich auch hier halten möchte. Im Hintergrund die enorm große Menge enorm hoher Gebäude, für die Chicago berühmt ist. Und oben darüber hervorragendes Wetter, für das Chicago allerdings nicht so berühmt ist.
 

Skyline (72 kB)
 

     

Aus der Nähe betrachtet wirkt das Zentrum von Chicago wie eine Festung, die aus zahllosen Trümen aus Beton und Stahl errichtet ist. Einige dieser Trüme scheinen aber aus edleren Materialien zu bestehen, wenn die Sonne sie ins rechte Licht setzt. Gegen wen sich diese Festung zu schützen versucht ist nicht erkennbar. So gefährlich kann die Bedrohung auch nicht sein, denn aus noch größerer Nähe betrachtet löst sich diese Festung in ein Meer von gläsernen Fassaden auf, die die Vermutung nahe legen, daß die Hälfte der Einwohner Chicagos ihren Lebensunterhalt mit Fensterputzen bestreitet. Und die andere Hälft schaut ihnen wahrscheinlich dabei zu.
 

Festung (90 kB) Gold (110 kB) Gold (105 kB) Glas (64 kB) Glas (100 kB) Glas (164 kB)
 

     

Das wohl herausragendste Gebäude in Chicago dürfte der Sears Tower sein. Äußerst hoch, sehr eckig und recht schwarz. Wenn man in den Häuserschluchten unterwegs ist, fällt es recht schwer, einen Blick auf dieses Hochhaus zu werfen. Und dann steht man plötzlich davor und kann eigentlich gar nichts damit anfangen - es ist viel zu hoch um nachvollziehbar hoch zu wirken. Auch der Rummel um dieses Gebäude, der im Eingangbereich veranstaltet wird, läßt keine Schlüsse zu, denn in diesem Land wird um so ziemlich alles Rummel gemacht. Glücklicherweise blieb mir diesmal eine Imax-Vorstellung erspart, und auf das Erinnerungsfoto vor einem gemalten Bild des Sears Tower habe ich auch verzichtet. Der große und leise Fahrstuhl konnte den Höheneindruck auch nicht unterstüzen - es fehlte der leichte Angst-Faktor. Wer den sucht, sollte mal nach Cincinnati fahren ...
Oben angekommen eröffnet sich der Blick über das endlose Häusermeer namens Chicago, das auf der östlichen Seite vom ebenso endlosen Lake Michigan an weiterer Ausbreitung gehindert wird. Von hier oben läßt sich alles noch einmal genau betrachten, als ob man vor einem verkleinerten Modell der Stadt stünde. Und wenn man genau hinsieht, kann man sie alle entdecken, die anderen markanten Dinge: den berühmten Brunnen im Park, das Hancock Center (mit Frischluft-Aussichtspunkt), das State Of Illinois Center, den zweithöchsten Kirchturm der Welt (der höchste steht in Ulm und ist 500 Jahre älter), die Straßen, den grünen Fluß, der das Zentrum fest umschlossen hält, den Bahnhof und viele andere hohe Gebäude, die vielleicht auch einmal das höchste Haus der Welt waren.
 

Blick (63 kB) Blick (78 kB)
Bahnhof (124 kB) Brunnen (124 kB) Hancock Center (97 kB) Fluß (110 kB)
Kirchturm (137 kB) andere hohe Häuser (110 kB)
 

     

Ein weiteres erwähnenswertes Gebäude ist das State Of Illinois Center. Ein Hochhaus (eigentlich ja mehr ein Breithaus) mit einem 100 Meter hohen Innenraum. So ganz sicher bin ich mir bei der Zahl nicht, aber auf jeden Fall sehr hoch. Und nach vorne mit einer runden Glasfassade abgeschlossen. Einige Zeit zuvor hatte ich im Fernsehen (in dem Teil des Fernsehens, der bildet) einen Bericht über dieses Gebäude gesehen. Unbewußt hatte ich es mir damals zum Ziel gesetzt, dieses Gebäude einmal in Realität zu bewundern, auch wenn es mir äußerst unwahrscheinlich erschien, daß ich es jemals besuchen würde. Und da stand es dann plötzlich, als wir um die Ecke bogen. Ich hatte es längst schon vergessen und entsprechend groß war meine Überraschung und meine Freude.
Es ist übrigens ein städtisches Verwaltungsgebäude und hat am Wochenende, wenn ich es besuchen will, geschlossen.
 

State of Illinois Center (96 kB) State of Illinois Center (99 kB) State of Illinois Center (141 kB)
 

     

Jetzt könnte der Eindruck entstehen, Chicago bestünde nur aus Gebäuden. Aber das ist bei weitem nicht so - denn da gibt es auch noch die Straßen, auf denen die Menschen zu diesen Gebäude kommen. Über manchen Straßen verläuft eine Hochbahn, damit noch mehr Menschen zu den Gebäuden transportiert werden können. Andere Straßen wiederum sind so eng, daß man eigentlich gar nichts darin transportieren kann (man achte auf die Feuerleitern, die es wirklich gibt und nicht nur dramatisches Hilfsmittel der Filmindustrie sind). Am Wochenende sind die Staßen übrigens wirklich so leer, denn Chicago (zumindest das Zentrum) ist wohl doch eher eine Stadt der Gebäude als eine Stadt der Menschen.
 

Hochbahn (71 kB) Hochbahn (86 kB) Feuerleiter (132 kB) enge Straße (81 kB) Häuserschlucht (54 kB)
 

     

Und die wenigen Menschen, die doch dort sind und sich die Zeit dazu nehmen, können den malerischen Sonnenuntergang in den Häuserschluchten von Chicago miterleben.
 

Sonnenuntergang (32 kB)
 

 
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