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Cincinnati

 

Diese Stadt am südlichen Ende von Ohio, am Ufer des Ohio gelegen, muß oft als Stereotyp einer langweiligen Kleinstadt dienen. So klein ist diese Stadt eigentlich gar nicht, aber eine wirklich kleine Stadt würde ja niemand kennen. Es gab also mindestens zwei Gründe, diese Stadt zu besuchen.
 

     

Beginnen wir mit der Skyline. Für eine Kleinstadt recht eindrucksvoll. Mit dem Ohio im Vordergrund. Ganz rechts ist das Football-Stadion zu erkennen. Und etwas links der Mitte steht das höchste Haus in Cincinnati. Auf dem zweiten Bild ist eine Eisenbahnbrücke zu sehen, die auch noch einen Fußweg aufweist. Daneben ist eine Brücke, die so richtig schön aussieht. Und es summt und brummt wie eine Million Hummeln, wenn die Autos über die Fahrbahn aus Stahlgitter fahren. Das vierte Bild zeigt das höchste Gebäude der Stadt in Nahaufnahme.
 

Skyline (58 kB) Eisenbahnbrücke (70 kB) schöne Brücke (83 kB) höchstes Gebäude (75 kB)
 

     

Von diesem höchsten Gebäude (Carew Tower, 175 Meter hoch) hat man einen tollen Blick über die ganze Stadt. Aber um dorhin zu kommen, muß man sich in einen Aufzug begeben, der an ein Wiener Kaffeehaus erinnert. Beide Orte verbreiten eine gewisse Stimmung des 19. Jahrhunderts. Nur das Kaffeehaus rumpelt und wackelt nicht so stark. Und nach dem Kaffehaus (bis zum 45. Stock) ging es dann noch auf die Toilette des Kaffeehauses bis zum 50. Stock. Diesmal durch die nicht vorhandene Größe der Fahrstuhlkabine bedingt. Selbstverständlich hat es noch mehr gerumpelt und gewackelt als im ersten Fahrstuhl. Wenn ich mich recht erinnere, hat mich der Gedanke am Leben gehalten, daß wir ja nur fünf Stockwerke tief stürzen werden, wenn die Seile reißen, die von Abraham Lincolns Bruder hergestellt wurden. Danach ging es noch etwa zehn Meter weiter in die Höhe, auf einer sehr materialsparend gebauten Metalltreppe in einem großen Innenraum, stets mit Blick auf den Boden. Endlich oben angekommen ... begann das Leiden erst richtig: Willkommen am windigsten Platz der Stadt. Das Flachdach wird von einer 120 Zentimeter hohen Mauer umfaßt. Das sind etwa 200 Zentimeter zu wenig, um sich sicher zu fühlen. Auf der Mauer ist noch ein Handlauf motiert, der mein bester Freund werden sollte. Die Stellen, an denen ich mich festgeklammert habe, müßten heute noch zu sehen sein.
Möglicherweise war es gar nicht so schlimm, nur ist diese Version meiner Erinnerungen viel unterhaltsamer. Der Ausblick ist wunderbar - glücklicherweise war es auch wieder tolles Wetter. Keine einzige Wolke am Himmel. Leider stammen die Fotos noch aus meiner Vor-Ambition-Zeit, aber sie zeigen doch genug. Wie den Blick nach Norden, nach Osten und nach Süden. Übrigens, der Name der Bank auf den zweiten Foto ist echt und nicht von mir geändert. Daneben noch ein Blick nach unten und ganz unten. So etwas ist auf den anderen Hochhäusern nicht möglich, da die Aussichtsplattformen entweder verglast oder vergittert sind. Es war schon ein seltsames Gefühl, aber der Aufstieg hat sich gelohnt.
 

Norden (88 kB) Osten (80 kB) Süden (84 kB) unten (86 kB) ganz unten (97 kB)
 

     

Ansonsten ist Cincinnati ein Stadt mit ganz normalen und mit hübschen Ecken, so wie viele andere Städte auch. Es war Wochenende, als ich dort war (wie bei den meisten meiner Kurzreisen in der Gegend), entsprechend menschenleer waren die Straßen. Die wenigen Menschen, denen man begegnet machten einen eher freundlichen Eindruck. Vielleicht lag das am schnönen Wetter und am gerade vergangenen Oktoberfest. Die deutschen Einwanderer haben auch sonst ihre Spuren hinterlassen. Den Sauerbraten im Gashaus zur Linde kann ich nicht empfehlen, einen Blick in die Kirche schon.
 

Kreuzung (85 kB) Straße 1 (88 kB) Straße 2 (94 kB) Gasthaus (111 kB) Kirche innen (117 kB) Kirche (90 kB)
 

 
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