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Nordamerika -
die Niagarafälle
Die Niagara-Fälle
lassen sich eigentlich mit einem Wort beschreiben: Wasser. Wem das zu ungenau erscheint,
kann aber auch drei Wörter für die Beschreibung verwenden: Wasser, Wasser
und Wasser. Und eine Beschreibung mit zehn Wörtern würde etwas so aussehen:
Wasser, Wasser, Wasser, Wasser, Wasser, Wasser, Wasser, Wasser, Wasser, Wasser. Auf
die Beschreibung mit 100 Wörtern möchte ich hier vorerst verzichten und lieber
ein paar Bilder verwenden, um dieses Naturschauspiel zu beschreiben. Diese Bilder zeigen
erwartungsgemäß ... Wasser. |
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Niagara Fälle bestehen aus zwei Teilen, dem kanadischen Wasserfall (auch Hufeisen-Fall
genannt) und dem amerikanischen, bei dem vor ein paar Jahrzehnten ein großes Stück
der Abbruchkante abgebrochen ist.
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Der kanadische Teil der Fälle
dürfte wohl deutlich bekannter sein. Welche Menge Wasser dort in die Tiefe stürzt,
weiß ich nicht. Aber Nachts und im Winter soll ein großer Teil des Wassers umgeleitet
werden und ein etwas entfernt liegendes Wasserkraftwerk antreiben, heißt es. Und die
Kante soll jedes Jahr neu betoniert werden, damit sie trotz Materialabtrag durch das Wasser
nicht mehr nach hinten wandert. Von oben (ohne die gewaltige Geräuschkulisse) wirkt
der Wasserfall gar nicht so groß, aus einem ungünstigen Blickwinkel könnte
man ihn sogar fast übersehen.
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten,
sich an diese große Menge Wasser anzunähern. Die einfachste ist von oben. Einfach
die Straße entlanglaufen bis zur Abbruchkante, sich so weit wie möglich über
das Geländer lehnen, auf das vorbeirasende Wasser starren und niemals aus Versehen nach
vorne überkippen. Man kann sich auch von unten annähern, auf einem Boot. Anfangs
ist das auch recht lustig, aber wenn man nahe genug am Wasserfall dran ist, weiß man
eigentlich nicht mehr, wo jetzt mehr Wasser zu finden ist - über oder unter dem Boot.
Ein wenig läßt sich auf diesem Foto die Höhe der Abbruchkante erahnen. Ich
habe dann aber keine Fotos mehr gemacht, es war nichts mehr zu sehen und einfach nur noch
naß. Die etwas ingenieurhaftere Methode der Annäherung ist, einen Tunnel zu graben
und von hinten an den Wasserfall heran zu gehen. Diese Methode ist zwar wetterunabhängig,
optisch zwar nicht so eindrucksvoll wie die anderen aber mit Sicherheit die lauteste.
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Am besten hat mir der Blick
von der Seite aus gefallen. Die Menge Wasser, die sich ihren Weg an alle an mir verbleibenden
trockenen Stellen suchte, hielt sich in Grenzen (dank Tunnel und Unterstand), und der Anblick
war überwältigend.
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Der amerikanische Teil der
Fälle erlitt, wie bereits erwähnt, einen großen Materialabbruch. Dadurch
wirkt er nicht so hoch, wirkt aber mindestens ebenso interessant wie der kanadische Fall.
Von der Seite aus betrachtet ist er vielleicht sogar schöner anzusehen.
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Der Zufluß zum amerikanischen
Fall wirkt eigentlich ganz einladend, zum Baden oder Boot fahren. Das Wasser fließt
gemütlich vor sich hin, bevor es allmählich beginnt, schneller zu fließen,
während es die eine oder andere Stufe im Flußbett hinunter fließt. Spätestens
auf dem dritten Bild sollte einem klar werden, daß hier etwas nicht stimmt - in zehn
Metern Entfernung fehlt das Flußbett! Dann wäre es aber schon zu spät, und
auch der Regenbogen könnte keinen Kapitän mehr trösten.
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Auch hier gibt es die reichlich
schwankende Möglichkeit, den Wasserfall vom Boot aus anzusehen. Aufgrund des Gerölls
kann das Schiff aber nicht besonders weit an den Wasserfall heran fahren. Glücklicherweise
gibt es noch die Fahrstuhl-Tunnel-Holzsteg-Variante, die einen bis auf Armlänge an die
weiße Lärmquelle heranführt. Es mag zwar nicht so aussehen, aber die armen
gelben Gestalten haben garantiert Spaß bei ihrem Ausflug.
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Nach all der Aufregung, dem
Regen von allen Seiten und dem Getöse, und an den Stellen, an denen es keinen Eintritt
kostet, verändert das Wasser sein Gesicht und wird wieder zu einem Fluß, der sich
auch irgend sonst wo auf der Welt durch die Landschaft schlängeln könnte.
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